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Tag 1: Los ging es mit unseren 2 Booten am
Leuchtturm unserer Hafenausfahrt vorbei und hinüber in die Nähe von
Froya (siehe Punkt 5 in unserer GPS-Punkt
Übersicht). Kaum waren die Pilker versenkt, auch schon der erste
Biss. Nico´s Rute war krumm und mit schier unbändiger Kraft zog der
gerade gehakte Pollack los. Nach kurzem Drill konnte Nico so seinen
ersten Fisch landen. Also gleich noch mal zurück setzen und noch einmal
über die Stelle treiben. Gesagt, getan und die Ruten waren wieder krumm!
Diesmal hatten Benny und ich das Glück auf unserer Seite. Benny landete
einen Pollack von 4 kg und ich gleich 2 auf einmal von je ca. 4,5 kg.
Bei der nächsten Überfahrt dann der nächste Biss auf meinen Pilker,
höchstwahrscheinlich ein Pollack zog mit all seinen Kräften los. Nach
einigen Pumpbewegungen bewegte er sich nach oben und schoss dann wieder
in Richtung Grund. Tchja, und ab war er. Der Ärger und das Erstaunen
wurden jedoch immer größer, als ich meinen Pilker aus dem Wasser hob. Wo
war denn bloß der Drilling hin?! Der Schlüsselring ist gebrochen! Also
hier nochmals der Hinweis auf das Material. Kauft lieber etwas teurer,
als zu billig!!!
Der Tag endete mit einigen Dorschen, unseren Pollacks und 3 Rotbarschen.
Das war doch schon ein guter Anfang.
Tag 2: Wir studierten unsere Seekarte und
versuchten es am Leuchtturm Flesa (GPS-Punkt 3). In Tiefen um die 60 m
biss bei mir dann auch nach kurzer Zeit der erste Fisch, ein Leng von
immerhin 70 cm. Kurze Zeit später folgte der zweite mit 80 cm. Den
anderen erging es auch nicht schlechter. Rainer landete nach mehreren,
für den Fisch aussichtlosen, Fluchten einen gewaltigen Pollack von 7 kg.
So brachten wir den Tag mit 10 guten Dorschen, 6 Leng und dem großen
Pollack zu Ende.
Tag 3: Noch ganz aufgeregt vom letzten
Angeltag ging es wieder raus auf den Fjord. Wir wollten diesmal die
Riffe im Froyfjorden (Edoyriff/ GPS Punkt 1 und Hallarriff/ GPS-Punkt 2)
ausprobieren. Kurz vor dem Edoyriff angekommen, kam auf einmal eine
Rückenflosse aus dem Wasser. Wow, Schweinswale, dachten wir.....
....wir kamen näher uns es wurden immer mehr Flossen und die wurden auch
immer größer! Dann tauchte direkt neben uns ein Wal auf. Es waren Orca´s!!!
Sie schwammen direkt vor, neben und unter dem Boot. Ach was sag ich, sie
waren überall. Motor aus und geniessen. Unzählige Fotos folgten und auch
ein kleines Video haben wir gedreht -> hier zu sehen. Das war wirklich
grandios und aufregend!
....leider nicht für den Fisch, denn der war weg. Also ein gekonnter
Blick in die Seekarte und die nächste Stelle ausgemacht. Ab in die
Schären an eine Kante von 10 auf 130 m. Runter den Pilker und hoffen.
Wir brauchten nicht lange warten und es ging los. Nico stellte mit
seinen 4 Leng den Tageseinzelrekord im Leng fangen auf, Benny fing einen
sehr stattlichen Dorsch von 85 cm und 6,8 kg und der Rest machte eine
gute Figur mit mehreren guten Dorschen, Pollacks, Köhlern und
Wittlingen.
Tag 4: ...war etwas ruhiger als gestern, aber
dennoch erfolgversprechend zumindest für Rainer. Wir vertrieben uns
wiederum die Zeit in den Schären, da im Froyfjorden noch immer
Fischarmut herrschte. ...und Rainer läßt seinen Pilker auf die 100 m ab
und knall, der Angelstock krumm. Der zog anders, als die vorherigen
Fische. Dann eher wie ein Sack ohne viel Bewegung und es kam ein Lumb
von 6 kg zum Vorschein. Das war übrigens nicht der einzige im Fjord.
Andere Angler in unsrer Anlage fingen, natürlich überwiegend auf
Naturköder, einige dieser doch schon sehr anständigen Lumb´s. Weiter
ging es bei Dirk, er landete nach einem etwas anstrengenderem Drill
einen Dorsch von 85 cm und 7 kg. Bei mir waren es dann zum Tagesende
immerhin auch noch 6 Dorsche um die 50 - 75 cm geworden.
Tag 5: Weiter geht es bei Rainer. Es dauerte
gar nicht lange und schon wieder hatte er einen nicht so alltäglichen
Fisch gefangen. Einen Seeteufel von 7,5 kg! Dazu nachher noch weiteres
Erstaunliches. Der Fisch war nun wieder im Froyfjorden und biß auch
wieder. So konnten wir an diesem Tag einige Dorsche, den größten fing
Martin mit 6 kg und diverse Shellfische, Wittlinge und Leng fangen.
Dann, am Steg wieder angekommen, ab ins Filetierhaus. Mir fiel schon die
ganze Zeit der dicke Magen von Rainer´s gefangenem Seeteufel auf. Da
schauen wir doch ,mal genauer nach. Und was kam da zum Vorschein.....ein
Steinbeisser kam zum Vorschein, welcher nicht klein war. Vermuten ließ
sich eine Größe von 40 cm.
Tag 6: Leider nicht mehr so gut Fisch, wie an
den Vortagen. Mehrere Dorsche um die 45 cm ließen sich zwar überlisten,
aber nicht der gewohnte Erfolg. So kreisten wir den ganzen Tag quer über
den Fjord und in den Schären herum. Am späten Nachmittag dann, die Flut
hatte den Höchststand gerade überschritten, fanden wir dann unweit
unsere Hafenausfahrt noch eine stark strömende Stelle mit 10 - 20 m
Wassertiefe (GPS-Punkt 4). Nico konnte in dieser Untiefe noch einen
guten Tangdorsch von knappen 60 cm überlisten. Diese Stelle erwies sich
jedoch als kleiner Geheimtipp, da wir hier auch schon am Vortag einige
gute Dorsche in den Abendstunden fangen konnten.
Tag 7 (leider schon der letzte): Ich trau es
mich ja kaum zu schreiben, aber dieser Tag war für mich fast wie eine
Kutterfahrt. Ich hatte so ein Glück, wie noch nie. 15 Dorsche zwischen
50 und 60 cm, 6 Shellfische und 1 Leng von 80 cm habe ich gefangen!
Leider war dieses Glück den anderen an diesem Tag nicht vergönnt. Nichts
desto trotz fing Rainer wieder einmal einen Seeteufel, Dirk einen
Pollack von 80 cm, die anderen mehrere Dorsche und Pollack. Es lag
wahrscheinlich an der leichten Montage mit der ich angelte. Einen 150 g
Pilker und einen Gummimak an einem mit 0,50 mm Schnur gebundenen
Vorfach. Alle Dorsche bissen direkt am Grund bei einer Tiefe um die 35
m. Rechts und links neben mir Nico und Benny. Ab und zu auch bei Ihnen
mal ein Fisch, bei mir am laufenden Band. Der Pilker war kaum unten,
schon wieder ein Biss. Ganz zu schweigen, von den Mengen der wieder
zurück gesetzten (wir nehmen grundsätzlich nur Dorsche von mehr als 45
cm mit). Dummerweise stand ich abends dann alleine am
Filetiertisch......
Alles in allem ein sehr empfehlenswerter Standpunkt
auf der Insel Hitra mit reichlich Fisch und guten Angelmöglichkeiten.
Konzentriert man sich noch mehr auf das Naturköderangeln, gibt es hier
eine breite Artenvielfalt und kapitale Fänge. Andere Bewohner der
Angelanlage konnten so am letzten Tag noch einen Heilbutt von 100 cm
erbeuten. Da werden wir wohl im nächsten Jahr überlegen, wo wir
hinfahren. Hitra - Froya - Hitra und die Qual der Wahl........ |
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