BØMLO 2004          
 

Und schon wieder Norwegen! Unsere zweite Norwegentour ging im letzten Jahr auf die schöne Insel Bömlo direkt an der Einmündung des Hardangerfjordes ins Meer gelegen.
Als erstes möchte ich die hervorragenden Fischvielfalt hervorheben! Auf der Insel Bömlo kann man Fische der verschiedensten Sorten fangen. Schon in den ersten Tagen fingen wir unter anderem Lippfisch, Hornhecht, Dorsch, Köhler, Pollack, Wittling, Leng, Makrele und Rotbarsch. Leider spielte uns das Wetter in den 3 Wochen einen Streich, die erste Woche mit starkem Regen, die zweite sonnig und in der dritten Woche fast nur Sturm gemischt mit Regen. Nicht desto trotz versuchten wir natürlich unser Glück mit dem angeln....
 

   
 

Woche 1 - Regenwoche:
Wie schon erwähnt nur Regen, aber schon bei der ersten Ausfahrt mit unserem Boot fing meine Freundin auf Anhieb einen guten Pollack und einen Seehecht. Auch ich konnte einen guten Dorsch von 60cm verbuchen.
Voller Spannung erwarteten wir den nächsten Tag ..... wir sind vor Aufregung schon um 7.00 aus den Federn gekrochen und wollten eigentlich sofort raus fahren. Doch leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Der erste von 5 aufeinander folgenden Regentagen hatte begonnen. Aber was ein richtiger Angler ist, der fährt auch bei diesem Wetter raus!!! Also los ...... nach ausgiebigem der Seekarte war auch schnell eine gute Stelle gefunden und wir fingen einige Köhler, Rotbarsche und diverse Wittlinge. Doch sind irgend wann auch die besten Angelklamotten durchnässt und wir mußten den Heimweg antreten. So folgte Tag auf Tag und es blieb bei Regen. Zwischendurch versuchte ich es dann direkt vor unserer Terrasse. Mehrere Hornhechte (siehe auch das Special über Hornhecht), Wittlinge sowie einige Makrelen konnte ich so überlisten.

Woche 2 - Sonnenschein pur:
Endlich war das Wetter wie wir es uns vorstellten! ...an einem kleinen Loch (Kante von 20m auf 60m) biss auch sogleich der erste Leng. Super, jetzt geht´s los! Durch mein Steg angeln hatten wir zum Glück gute Fetzen bestehend aus Makrelenstücken und konnten so gezielt auf Leng angeln. Diese Woche brachte uns immerhin 15 gute Leng zwischen 50 und 70cm. In  der Mitte der Woche dann auf einmal ein anderes Gefühl im Angelstock .... nicht typisch Leng. Die Bremse kreischte auf und nach einigen wilden Fluchten dann ein fast ausgewachsener Seehecht von guten 90cm an meinem Haken. Ich guckte nicht schlecht über die Bordwand des Bootes und auch kurz danach ..... Denn er hakte sich kurz unter der Wasseroberfläche aus! Nun trieb er erschöpft an der Oberfläche, nur leider ein paar Meter weg vom Boot. Leider war es mir nicht möglich schnell genug in seine Nähe zu kommen und so verabschiedete er sich mit einem kräftigen Schlag der Schwanzflosse in die Tiefen des Fjordes. Tchja, Pech gehabt aber andererseits auch ein schöner Drill.... Am Freitag allerdings absolute misswollen der Leng´s?! Kein Biss, absolut gar nichts. Also auf zu neuen Stellen! Auf meiner Seekarte fand ich dann eine Rinne guten 80m innerhalb einer Tiefe von 20m. Nach ablassen des Markrelenfetzens dann auf einmal ein ganz vorsichtiges zupfen an der Rutenspitze. Noch 2, 3 mal ein leichtes vibrieren und der Anhieb folgte. Auf einmal war die Rute krumm und ich ganz perplex was da wohl gebissen hatte?! Nach hektischem hin und her am Grund konnte ich den Fisch dann endlich Richtung Boot bewegen. Nach etwa 10 minütigem Drill war etwas unter dem Boot zu erkennen. Ein Leng von knappen 90 cm konnte ich so ins Boot landen.
Unser Nachbarhaus hatte auch einen harten Drill hinter sich und fing einen stattlichen Dorsch von 6kg und einem knappen Meter. Sie angelten in der Nähe einer Lachsfarm, welche sich in der Nähe unseres Fjordes befand auf Köhler. Also hatten sie eine ganze Kiste voll mit Köhler, sowie den darunter lauernden Dickdorsch gefangen. Glückwunsch!

Woche 3 - Regen & Sturm:
Man könnte diese Woche auch die Woche der Regenbögen bezeichnen! Hätten wir mal soviel gefangen, wie wir diese sahen. Also gleiches Spiel wie in der ersten Woche nur mit Sturm und vereinzeltem Hagel. Leider waren wir fast alle Tage gezwungen vom Steg zu angeln, da der Wind Orkanstärke erreichte. Ich spezialisierte mich nun neben dem Posen angeln auf Hornhecht auch dem Spinnangeln. Am morgen konnte ich nämlich mehrere gute Wittlinge am Steg und in einer kleinen Bucht hinter unserem Haus entdecken. Die Woche brachte also auch vom Ufer recht gute Ergebnisse an Wittlingen und sogar einen Dorsch auf Spinner! in der Bucht.
Am letzten Tag hatten wir dann schon unseren ganzen Krimskrams ins Auto verladen und was passierte??? Die Sonne kam pünktlich zu unserer Abreise heraus. Einen Moment hatten wir noch und ich packte nochmals meine Spinnrute und warf den Spinner geradewegs von der Terrasse. Als er dann ungefähr im Mittelwasser angekommen zog ich an ..... komischerweise mit mächtigem Widerstand?! Was nun, da kann doch kein Hänger sein. Mit stark durchgebogener Rute bewegte sich dann doch noch etwas ...... und wie! Wie ein U-Boot bewegte sich da irgend etwas auf den Steg hinzu (ich möchte nochmals bemerken, meine Spinnrute hat ein Wurfgewicht von 2 - 5g und die Schnurstärke betrug 0,18mm!!!). Mit einem leichten silbernen glitzern und brachialer Gewalt zog der Fisch am Steg vorbei. Ich konnte nicht sagen, was das war?! Nach mehreren Attacken des Fisches und der mir möglichen Gewalt seitens meines Angelstocks konnte ich so den letzten Fisch des Urlaubs, einen Wittling von 80cm landen. Eine kleine Entschädigung für die vielen Regentage ;o)

Resume:
Eine wunderschöne Insel mit herausragender Fischvielfalt, insbesondere des Heilbutts (wurden im Nachbarhaus und den Vorgängern unseres Hauses gefangen), und sehr guten Angelplätzen.
Trotz des schlechten Wetters, welches in dieser Form sicher extrem untypisch war, kommen wir möglicherweise im nächsten Jahr wieder auf die Insel Bömlo.....