Und schon wieder Norwegen!
Unsere zweite Norwegentour ging im letzten Jahr auf die schöne Insel Bömlo direkt an der Einmündung des Hardangerfjordes
ins Meer gelegen.
Als erstes möchte ich die hervorragenden Fischvielfalt hervorheben! Auf
der Insel Bömlo kann man Fische der verschiedensten Sorten fangen. Schon
in den ersten Tagen fingen wir unter anderem Lippfisch, Hornhecht,
Dorsch, Köhler, Pollack, Wittling, Leng, Makrele und Rotbarsch. Leider
spielte uns das Wetter in den 3 Wochen einen Streich, die erste Woche
mit starkem Regen, die zweite sonnig und in der dritten Woche fast nur
Sturm gemischt mit Regen. Nicht desto trotz versuchten wir natürlich
unser Glück mit dem angeln....
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Woche 1 - Regenwoche:
Wie schon erwähnt nur Regen, aber schon bei der ersten Ausfahrt mit
unserem Boot fing meine Freundin auf Anhieb einen guten Pollack und
einen Seehecht. Auch ich konnte einen guten Dorsch von 60cm verbuchen.
Voller Spannung erwarteten wir den nächsten Tag ..... wir sind vor
Aufregung schon um 7.00 aus den Federn gekrochen und wollten eigentlich
sofort raus fahren. Doch leider machte uns das Wetter einen Strich durch
die Rechnung. Der erste von 5 aufeinander folgenden Regentagen hatte
begonnen. Aber was ein richtiger Angler ist, der fährt auch bei diesem
Wetter raus!!! Also los ...... nach ausgiebigem der Seekarte war auch
schnell eine gute Stelle gefunden und wir fingen einige Köhler,
Rotbarsche und diverse Wittlinge. Doch sind irgend wann auch die besten
Angelklamotten durchnässt und wir mußten den Heimweg antreten. So folgte
Tag auf Tag und es blieb bei Regen. Zwischendurch versuchte ich es dann
direkt vor unserer Terrasse. Mehrere Hornhechte (siehe
auch das Special über Hornhecht), Wittlinge sowie einige Makrelen
konnte ich so überlisten.
Woche 2 - Sonnenschein pur:
Endlich war das Wetter wie wir es uns vorstellten! ...an einem
kleinen Loch (Kante von 20m auf 60m) biss auch sogleich der erste Leng.
Super, jetzt geht´s los! Durch mein Steg angeln hatten wir zum Glück
gute Fetzen bestehend aus Makrelenstücken und konnten so gezielt auf
Leng angeln. Diese Woche brachte uns immerhin 15 gute Leng zwischen 50
und 70cm. In der Mitte der Woche dann auf einmal ein anderes
Gefühl im Angelstock .... nicht typisch Leng. Die Bremse kreischte auf
und nach einigen wilden Fluchten dann ein fast ausgewachsener Seehecht
von guten 90cm an meinem Haken. Ich guckte nicht schlecht über die
Bordwand des Bootes und auch kurz danach ..... Denn er hakte sich kurz
unter der Wasseroberfläche aus! Nun trieb er erschöpft an der
Oberfläche, nur leider ein paar Meter weg vom Boot. Leider war es mir
nicht möglich schnell genug in seine Nähe zu kommen und so
verabschiedete er sich mit einem kräftigen Schlag der Schwanzflosse in
die Tiefen des Fjordes. Tchja, Pech gehabt aber andererseits auch ein
schöner Drill.... Am Freitag allerdings absolute misswollen der Leng´s?!
Kein Biss, absolut gar nichts. Also auf zu neuen Stellen! Auf meiner
Seekarte fand ich dann eine Rinne guten 80m innerhalb einer Tiefe von
20m. Nach ablassen des Markrelenfetzens dann auf einmal ein ganz
vorsichtiges zupfen an der Rutenspitze. Noch 2, 3 mal ein leichtes
vibrieren und der Anhieb folgte. Auf einmal war die Rute krumm und ich
ganz perplex was da wohl gebissen hatte?! Nach hektischem hin und her am
Grund konnte ich den Fisch dann endlich Richtung Boot bewegen. Nach etwa
10 minütigem Drill war etwas unter dem Boot zu erkennen. Ein Leng von
knappen 90 cm konnte ich so ins Boot landen.
Unser Nachbarhaus hatte auch einen harten Drill hinter sich und fing
einen stattlichen Dorsch von 6kg und einem knappen Meter. Sie angelten
in der Nähe einer Lachsfarm, welche sich in der Nähe unseres Fjordes
befand auf Köhler. Also hatten sie eine ganze Kiste voll mit Köhler,
sowie den darunter lauernden Dickdorsch gefangen. Glückwunsch!
Woche 3 - Regen & Sturm:
Man könnte diese Woche auch die Woche der Regenbögen bezeichnen!
Hätten wir mal soviel gefangen, wie wir diese sahen. Also gleiches Spiel
wie in der ersten Woche nur mit Sturm und vereinzeltem Hagel. Leider
waren wir fast alle Tage gezwungen vom Steg zu angeln, da der Wind
Orkanstärke erreichte. Ich spezialisierte mich nun neben dem Posen
angeln auf Hornhecht auch dem Spinnangeln. Am morgen konnte ich nämlich
mehrere gute Wittlinge am Steg und in einer kleinen Bucht hinter unserem
Haus entdecken. Die Woche brachte also auch vom Ufer recht gute
Ergebnisse an Wittlingen und sogar einen Dorsch auf Spinner! in der
Bucht.
Am letzten Tag hatten wir dann schon unseren ganzen Krimskrams ins Auto
verladen und was passierte??? Die Sonne kam pünktlich zu unserer Abreise
heraus. Einen Moment hatten wir noch und ich packte nochmals meine
Spinnrute und warf den Spinner geradewegs von der Terrasse. Als er dann
ungefähr im Mittelwasser angekommen zog ich an ..... komischerweise mit
mächtigem Widerstand?! Was nun, da kann doch kein Hänger sein. Mit stark
durchgebogener Rute bewegte sich dann doch noch etwas ...... und wie!
Wie ein U-Boot bewegte sich da irgend etwas auf den Steg hinzu (ich
möchte nochmals bemerken, meine Spinnrute hat ein Wurfgewicht von 2 - 5g
und die Schnurstärke betrug 0,18mm!!!). Mit einem leichten silbernen
glitzern und brachialer Gewalt zog der Fisch am Steg vorbei. Ich konnte
nicht sagen, was das war?! Nach mehreren Attacken des Fisches und der
mir möglichen Gewalt seitens meines Angelstocks konnte ich so den
letzten Fisch des Urlaubs, einen Wittling von 80cm landen. Eine kleine
Entschädigung für die vielen Regentage ;o)
Resume:
Eine wunderschöne Insel mit herausragender Fischvielfalt, insbesondere
des Heilbutts (wurden im Nachbarhaus und den Vorgängern unseres Hauses
gefangen), und sehr guten Angelplätzen.
Trotz des schlechten Wetters, welches in dieser Form sicher extrem
untypisch war, kommen wir möglicherweise im nächsten Jahr wieder auf die
Insel Bömlo..... |
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