ANGELN in Norwegen...      
 

Auf dieser Seite möchte ich einen Überblick der von uns angewandten Angelmethoden beschreiben.

Größtenteils angeln wir natürlich mit dem Pilker. Meist mit Gewichten zwischen 150 und 300g in Tiefen von 20 bis 130m. Natürlich versuchen wir es auch mit Naturködern, welche wir dann an einem oder mehreren Beifängern mit ca. 200 - 300g Bleigewicht auf den Grund des Meeres lassen....

   
 

mit dem PILKER...

   

....aber gehen wir erst einmal auf das pilkern ein. Den größten Teil der durchschnittlichen Dorsche (40 - 70cm) haben wir zwischen 20 und 70m gefangen. Wichtig beim suchen des Dorsches ist es eine Kante mit dem Echolot zu finden! Ist eine nicht zu schnelle Strömung vorhanden kann man so super die Kante "hinab" treiben. Sehr gute Fangmöglichkeiten bieten natürlich auch Rinnen. Man überfährt einfach den Fjord und wird meist in der Mitte oder am Rand des Fjordes eine Rinne entdecken. Auch Berge mit Anstiegen von mehreren Metern (20/30m) bringen den gewünschten Erfolg. In Tiefen um die 100m hatten wir, gerade in diesem Jahr, die größten Erfolge. Ich will nicht sagen: je tiefer das Wasser umso größer die Fische, aber der Großteil der Kapitalen steht dort unten! Die Chancen auf einen Großen sind natürlich auch in flacheren Abschnitten möglich, doch sollte man es einfach mal probieren den Pilker auf gute 100m und mehr!!! abzulassen. ...gerade wenn es sich um Rinnen in einem großflächigen Gebiet handelt. Die Pilkerfarben sind sicher sehr unterschiedlich, doch bringen rote, gelbe, blaue und mit diesen Farben gemischte Pilker gute Fangergebnisse. Eine Möglichkeit heraus zu bekommen, was fängig ist wäre wenn jeder auf dem Boot einen anderen Pilker dran hängt. Wenn es dann bei einem gut beißt, hängt der Rest den gleichen dran oder einen farblich ähnlichen. Eine weitere Möglichkeit die Fangstatistik zu erhöhen sind die Beifänger. Beste Chancen nach unseren Erfahrungen sind Würmer in den Farben rot, grün und weiß oder Octopusse in rot, grün oder/und blau.

mit dem NATURKÖDER...

...gilt von den Angelorten eigentlich dasselbe wie beim pilken. Doch sollte man sich noch mehr auf tiefe Löcher konzentrieren. Wenn es um den dicken Leng geht, stehen die Chancen dort besonders gut! An die Hauptschnur bindet man unten ein monofiles Stück Schnur von ca. 2m Länge (d=0,4 - 0,6mm) ein und versieht dieses mit einem oder mehreren Beifängen. Als beste Köder erweisen sich nach wie vor Makrelenstücke. Natürlich geht es auch mit einem Fetzen eines zuvor gefangenen Fisches... Nun präsentiert man diese Fetzen kurz über dem Grund. Das Blei kann man ruhig etwas auf dem Boden" tanzen" lassen. Durch die Drift des Bootes kann man so, ähnlich wie beim pilken, Kanten herauf oder herab fischen. Wenn es dann in der Spitze der Angelrute leicht anfängt zu zuppeln ruhig noch einen Moment warten und erst dann anhauen. Genauso gut kann es natürlich passieren, daß der Fisch einem die Angelrute fast aus den Händen haut, dann natürlich sofort anhauen! Also, immer schön den Angelstock in der Hand behalten...

die AUSRÜSTUNG (Schnur, Ruten, Rolle)...

....als beste Schnur stellte sich bei uns die FIRELINE als geflochtene Schnur heraus. Am besten mit ca.15 - 20kg Tragkraft und in einer dunklen Farbe. Wirbel sollten ab Größe 2 eingesetzt werden. Bei diesen bitte auch nicht sparen, da einfache Qualitäten brechen oder aufbiegen. Wir bevorzugen Kugellagerwirbel mit einklinkbarem Bügel (siehe rechts). Die Angelrute sollte ein Wurfgewicht von 150 - 200g haben und eine Länge zwischen 1,5 - 2,4m haben. Ich bevorzuge relativ kurze Ruten, da man diese beim landen des Fisches am Boot besser unter Kontrolle hat. Zu achten ist auch auf die Anzahl und Qualität der Ringe. Zu wenig Ringe können zu einem Durchbruch der Rute führen, da die Schnurführung nicht optimal verteilt wird. Auch der Spitzenring hat höchste Priorität. Bei vielen Ruten wird dieser mit Rolle ausgeführt. Wenn der Kauf auf solch eine Rute fällt ist unbedingt darauf zu achten, daß dieser eine sehr gute Qualität hat! Bei einfachen Ausführungen entsteht zwischen Rolle und Halterung ein Spalt in dem sich dann im ungünstigsten Fall die Schnur verhängt und dann auch reißen kann. Beim Kauf einer Rolle sollte man sich erst mal im klaren sein, ob es eine Stationär- oder eine Multirolle wird. Ich persönlich benutze beide Rollen, die Multirolle zum Naturköder  angeln und die Stationärrolle zum pilken. Das kann natürlich jeder individuell entscheiden, aus meiner Erfahrung ist diese Lösung aber sicher nicht schlecht - Multirolle für guten Bodenkontakt (feinere Köderjustierung über dem Grund) beim Naturköderangeln und Stationärrolle für schnelleren Schnurtransport (in unterschiedlichen Tiefen angeln) beim Pilken. Bei beiden Rollenvarianten sind Stückpreise ab 60 EUR, bei den Ruten ab 50 EUR zu empfehlen.

die KLEIDUNG...

....sollte unbedingt wetterfest und warm sein! Nichts ist schlimmer, als sich auf dem Wasser nicht wohl zu fühlen. Möglicherweise muß der Rest der Truppe dann noch mit dem Angeln aufhören, weil man an den warmen Kamin will. Also, vorher in den Angelladen und eine anständige Hose (am besten eine Latzhose), eine dicke Jacke und Neoprenhandschuhe kaufen. Auch die Mütze und die dicken Socken sollten nicht vergessen werden, obwohl es da auch andere als aus dem Angelladen tun... Alles in allem ist man da mit ca.150 - 200 EUR gut dabei (teurer geht ´s natürlich immer).

UND GANZ WICHTIG: BITTE IMMER SCHWIMMWESTEN ANLEGEN!!!